Gedanken zum Bauen
Es besteht Bedarf an menschengerechten, umwelt- und ressourcenschonenden Bauweisen, um das Grundbedürfnis „wohnen“ nachhaltig sichern zu können. Es ist zu beobachten, dass sich Menschen in hemmende wirtschaftliche Abhängigkeiten begeben, um dieses Grundbedürfnis befriedigen zu können. Viele Gemeinschaftsprojekte werden auf Grund des Mangels an Finanzkapital nicht umgesetzt; diese zukunftsweisenden Pionierprojekte befinden sich oft außerhalb des öffentlichen Fördersystems, obwohl sie essentiell für gesellschaftliche Entwicklung sind.
Es sollen neue Wege begangen werden, um einen praktikablen Gegenentwurf zu gängiger bauwirtschaftlicher Praxis aufzuzeigen; Themen dabei sind: Transparenz am Bau, Lernen, Eigenbau – DIY (do it yourself), Selbstermächtigung, Ressourcenschonung (Geld, Zeit, Umwelt)
Unser Beitrag als Verein ist es, Wissen zu sammeln und niederschwellig weiterzugeben um leistbaren, hochwertigen und gesunden Wohnraum zu ermöglichen.
Das EGB team stellt sich vor
Uns vereint der starke Wille die Welt ein Stück weit lebenswerter zu verlassen als wir sie vorfanden.
Solidarisches Wirtschaften, gemeinschaftliches, selbstbestimmtes Leben und Subsistenz orientiertes Arbeiten sind zentrale, verbindende Werte.
Gerhard Scherbaum
ObmannDI Gerhard Scherbaum, Jahrgang 1976, Absolvent der BOKU – Wien, arbeitete in technischen Büros und in der Landschaftsgestaltung bevor er die Liebe zu Stroh und Lehm entdeckte. Seit seiner Kindheit arbeitet er im elterlichen Keramikatelier. 2011 nimmt Gerhard am Lern- und Werdegang pioneers of change teil, der ihn dazu ermutigt, sich für gemeinschaftliches Bauen zu engagieren; Im Herbst 2011 gründet Gerhard das Sprungbrett Aspern, wo ein erstes Strohballenhaus gebaut wird, das Kettenlinienhaus. Parallel dazu entsteht der Verein United creations, der dem Motto „in Verbundenheit schöpferisch leben“ folgt. Seit 2012 arbeitet Gerhard im Organisationsteam von greenskills, einem Lehrgang zum Thema Nachhaltigkeit. Seit 2012 und 2013 arbeitet er beim österreichischen Strohballen Netzwerk, dem ASBN, und leitet dort Praxisworkshops zum Thema Strohballenbau. Die Frage, wie Menschen das Grundbedürfnis Wohnen nachhaltig und selbstbestimmt abdecken können treibt Gerhard an und ist die Zentrale Motivation seines Tuns. Im Frühjahr 2013 wird der Vereins EGB – einfach gemeinsam bauen gegründet.
Paul Adrian Schulz
SchriftführerMag. arch. Paul Adrian Schulz, geboren 1981 in Braunschweig, Mitinitiator vom Sprungbrett Aspern, des Greenskills-Lehrgangs und Mitglied bei United Creations, studierte Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er seit 2003 lebt. Neben seiner Tätigkeit in Architektur- und Ingenieurbüros und der Leidenschaft für Architektur gilt sein Interesse wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen. Es bewegt ihn, die Fragen des 21. Jahrhunderts in allen Maßstäben durchzudeklinieren – sei es am einzelnen Gebäude, an der Stadt oder am ganzen Planeten.
Iza Głowińska
Stellvertrende KassierinMag. Phil. Iza Głowińska studierte Politikwissenschaft an der Akademia Jana Długosza in Częstochowa (Polen) und an der Universität Wien. Schwerpunkte ihres Studiums waren Solidarische Ökonomie und alternative Methoden des Wirtschaftens. Seit Herbst 2012 ist sie Doktorandin für Sozialwissenschaften in Wien, wo sie sich mit dem Thema der Politischen Ökologie auseinandersetzt. Großes Interesse wecken bei ihr Initiativen, die Selbsthilfe durch emanzipatorisches Vorgehen erstreben. Begriffe wie Selbstorganisation, Solidarität und Ökologie stehen auch in Zentrum ihres Forschungsinteresses. Durch die aktive Mithilfe beim Bau des Kettenlinienhauses am Sprungbrett Aspern und beim Aufbau des EGB Vereins versucht sie ihre theoretische Arbeit mit praktischem Wirken in diesen Bereichen zu verbinden.
Helga Geiler
Stellvertrende KassierinHelga Geiler ist farbverrückt und begleitet die Praxisworkshops in kreativen Belangen.
Vereinszweck laut Statuten
§ 2: Zweck
- Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist und die ausschließlich gemeinnützig im Sinne Bundesabgabenordnung ist, bezweckt die Erforschung und Förderung von menschengerechten, umwelt- und ressourcenschonenden Bauweisen, um das Grundbedürfnis „wohnen“ nachhaltig sichern zu können.
- Dies schließt ein, zu diesem Zwecke Gemeinschaften aufzubauen, Wissen zu sammeln und niederschwellig weiterzugeben. Es sollen neue Wege praktikabler, bauwirtschaftlicher Praxis in diesem Sinne aufgezeigt werden. Themen dabei sind: Transparenz am Bau, Lernen, Eigenbau – DIY (do it yourself), Selbstermächtigung, Ressourcenschonung (Geld, Zeit, Umwelt)
- Der Zweck des Vereines ist insbesondere:
- Erforschung, Unterstützung und Umsetzung alternativer Bauformen
- Menschen bzw. Gemeinschaften selbst zu ermächtigen, das Grundbedürfnis „wohnen“/ „bauen“ in einfacher und ressourcenschonender Art und Weise niederschwellige abdecken zu können.
- Einbindung folgender Stakeholder: Gemeinschaften, HandwerkerInnen, PlanerInnen, Baubehörden, Materiallieferanten (Bauern, Firmen, Genossenschaften), Materialforscher,…
- Erfoschung des Nutzens für Zielgruppe: Selbstbestimmtes, ökologisches, leistbares Bauen
- Erfoschung der Schritte um diese Ziele zu erreichen, wie Entwicklung kostengünstiger, ressourcenschonender Bauweise
- Verfolgung partizipativer, prozeß- als auch ergebnisorientierter Planungs- und Arbeitsprozesse
- Einbindung hoher Eigenleistungsanteile und vorhandener Potentiale bzw. Netzwerke
- Nutzung vorhandener Ressourcen (Baustoffe, Maschinen, Menschenkraft)
- Qualitätssicherung mittels Professionisten
- Wissensvermittlung durch die Abhaltung theoretischer und praktischer Workshops
